Von Bizerte nach Dougga

Der alte Hafen ist das Herz von Bizerte, weißgetünchte Häuser, jahrhundertealte Mauern und Fischerboote, die geräuschlos über die Wasserfläche gleiten. Ein charmanter und geschichtsträchtiger Ort. Nehmen Sie auf der Terrasse eines Cafés Platz und beobachten Sie das muntere Treiben an den Kais und tauchen Sie anschließend in die Stille der von hohen Mauern umgebenen Kasbah ein. Schlendern Sie durch die engen Gassen der Medina, besuchen Sie die Souks und bewundern Sie im Vorbeigehen einen türkischen Brunnen aus dem 17. Jahrhundert. Steigen Sie anschließend zu dem über der Stadt thronenden Spanischen Fort empor und genießen Sie den herrlichen Ausblick auf den Hafen. Ein Spaziergang durch das Zentrum von Bizerte entführt Sie auf breiten Boulevards in die koloniale Vergangenheit der Stadt. Flanieren Sie zum neuen Jachthafen oder besuchen Sie den geschäftigen Handelshafen. Rund um Bizerte reihen sich grüne Hügel, Weizenfelder und Obstgärten aneinander: sie sind in einer der fruchtbarsten Regionen Tunesiens.

Das um den alten Hafen angelegte Bizerte ist der perfekte Ort um Fisch und Meeresfrüchte zu genießen. Garnelen und verschiedene Tintenfische wie Sepien und Kalmare werden sowohl als Vorspeise als auch als Hauptgang gereicht. Zu den Spezialitäten zählen gegrillter Fisch mit frittiertem Gemüse oder im Ofen zubereiteter und mit Kreuzkümmel und Safran gewürzter Fisch. Die fruchtbaren Täler des Nordens dienen dem Anbau von Getreide, der Viehzucht und dem Olivenanbau. Eine Spezialität der Region, die besonders an Festtagen zubereitet wird, ist das t’bikh, eine mit Getreide und Lammfleisch zubereitete Suppe, die mit verschiedenen Gewürzen und Orangenschalen verfeinert wird. Probieren Sie den köstlichen und fein gewürzten Couscous mit Zackenbarsch. Für dieses alte, von den Berbern stammende Gericht wird Weizengries über Dampf gegart und mit Lammfleisch und Gemüse zubereitet. In den Küstenstädten wird das Fleisch auch gerne durch Fisch ersetzt. Gute Restaurants finden Sie in der Nähe der Strandhotels, des alten Hafens und der Marina.

Die Ruinen von Utica, der ersten phönizischen Siedlung auf tunesischem Boden, und von Dougga, eine römische Stadt mit numidischen Wurzeln, zeugen von der antiken Vergangenheit dieser fruchtbaren Region. Dougga ermöglicht den Besuch einer erstaunlich gut erhaltenen antiken Stadt, mit Denkmälern wie das numidische Mausoleum, das Theater oder das Kapitol. Bizerte nimmt im Mittelmeer eine strategische Position ein, die bis zum heutigen Tage seine militärische Funktion bestimmt. Der Innenhafen und der große mit dem Meer verbundene See von Bizerte dienten bis ins 17. Jahrhundert den Seeräubern als Versteck für ihre Galeeren Das südlich von Bizerte liegende Ghar el-Melh beherbergte einstmals die osmanische Kriegsflotte. Die Ruinen des Arsenals und der drei Festungen sind noch erkennbar. Die Region verdankt ihre Entwicklung auch den Andalusiern, den aus Spanien vertriebenen Muslimen. Die Andalusier ließen sich auch in Testour nieder, einer kleinen Stadt, deren Moscheen den spanischen Kirchen nachempfunden wurden. Der See von Ichkeul ist eines der bedeutendsten Feuchtgebiete des Mittelmeers. Er bildet ein einzigartiges Ökosystem, in dem sich je nach Jahreszeit Süß- und Salzwasser abwechseln und das Tausenden Wasservögeln als Winterquartier dient. Der See wird von einem bewaldeten Berg mit einer bemerkenswerten Flora und Fauna überragt.